Pilotprojekt Schulstation
Projekt Schulstation

Pilotprojekt Schulstation

Ein neues Pilot-Projekt der Berufsfachschule Pflege im APZ wurde erstmalig von den Lehrkräften Nadine Eckebrecht und Tim Röhrig Ende Mai durchgeführt. Im hektischen Alltag einer psychiatrischen Klinik eine Station zu leiten, ist wohl die Königsdisziplin für angehende Fachkräfte.

Insgesamt nahmen 15 Auszubildende des Examenskurses und das Team der Station 14 an dem Projekt teil und deckten über drei Tage hinweg drei Schichten ab. Begleitet wurden die Examensschüler von den Praxisanleitenden und Fachkräften des Bereiches, was einen fachlichen Austausch zwischen ihnen ermöglichte und für einen sicheren Background sorgte. Ziel war es zum einen, durch den Perspektivenwechsel und die Übernahme der Aufgaben das umfangreiche Aufgabenspektrum einer examinierten Fachkraft kennenzulernen und so einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Überforderung nach dem Examen zu leisten. Zum anderen konnten die Auszubildenden sich ihrer Fähigkeiten sowie ihrer Grenzen bewusst werden.

Um das Projekt erfolgreich umzusetzen, wurden intensive Vorbereitungen getroffen, darunter die Erstellung eines Konzepts. Dieses wurde in den verschiedenen Gremien des Krankenhauses vorgestellt, um frühzeitig alle Beteiligten zu informieren. Der Fachbereich war intensiv in die Planung eingebunden, wobei die Praxisanleiterinnen eine wichtige Rolle spielten. Der Früh- und Spätdienst wurde durch die freigestellten Praxisanleiterinnen Daniela Tauchnitz und Andrea Fricke begleitet.
Die intensive Erfahrung war für alle Beteiligten äußerst beeindruckend, auch wenn an manchen Stellen eine gewisse Überforderung wahrgenommen wurde.

Durch das Projekt erhielten die Auszubildenden Einblicke in das Tätigkeitsfeld als examinierte Fachkraft und sammelten wichtige Erfahrungen. Natürlich ist dieses Projekt auch dazu da, um Fehler zu machen. Während der gesamten Zeit wurde jeder Auszubildende von einer Fachkraft begleitet, um ihnen Sicherheit und Unterstützung zu bieten. Die Fachkräfte empfanden es als Herausforderung, sich herausnehmen und nicht gleich einzugreifen, sondern zuzuhören und auf Fragen zu warten.

Die Auszubildenden konnten während ihres Einsatzes in der Schulstation nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch ihr theoretisches Wissen vertiefen. Durch die direkte Betreuung durch erfahrene Fachkräfte konnten sie Fragen stellen, Unsicherheiten klären und von den Erfahrungen der Fachkräfte profitieren. So wurde nicht nur die Selbstständigkeit gefördert, sondern auch ihre fachliche Kompetenz gesteigert. Die Azubis schätzten vor allem das Vertrauen und die hohe Verantwortung, die man ihnen entgegenbrachte. Viele wünschten sich nach dem Ablauf, dass das Projekt über einen längeren Zeitraum geplant werde.

Am Ende waren alle Teilnehmenden stolz auf das Erreichte und freuten sich über die gewonnenen Erkenntnisse. Die positive Resonanz auf das Projekt Schulstation motivierte das Team, bereits an weiteren Projekten zu arbeiten, um die Auszubildenden noch gezielter zu fördern. Besonders beeindruckend war die enge Zusammenarbeit zwischen den Auszubildenden und den Fachkräften. Die Rückmeldungen aus dem Bereich waren sehr positiv. So wurde die hohe Motivation aller Auszubildenden sowie der empathische und wertschätzende Umgang mit allen Patienten hervorgehoben. Für künftige Durchführungen wünschen sich die Beteiligten einen längeren Zeitraum sowie die Möglichkeit, sich vorher in den Fachbereich einzuarbeiten. Die gelebte Teamarbeit und das gegenseitige Vertrauen waren wichtige Erfolgsfaktoren für das gelungene Projekt, das unbedingt fester Bestandteil der Ausbildung im AWO Psychiatriezentrum werden soll.

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