Neubau zweier Stationen für die KJP: Übergabe Fördermittelbescheid
Übergabe Fördermittelbescheid

Neubau zweier Stationen für die KJP: Übergabe Fördermittelbescheid

Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi übergab einen Scheck mit dem Teilförderbetrag von 4 Millionen Euro für den Neubau der zwei Stationen der KJP. Die geplante Gesamtförderung der baulichen Maßnahme beträgt 16, 5 Millionen Euro und stammt aus dem Krankenhaus-Investitionsprogramm des Landes.
„Ich bin heute gern hierhergekommen und möchte Ihnen zunächst die Angst nehmen. Heute überreiche ich die 4 Millionen, aber auch die restlichen 12,5 Millionen sind sicher. Geld, das fest vorgesehen ist. Wir als Land stehen zu unseren Verantwortungen“, betonte der Minister bei der Übergabe. „Ich bin sehr dankbar für Ihre Arbeit, die Sie hier leisten. Ich sehe, wie notwendig das ist.“ Die Zunahme behandlungsfähiger psychischer Erkrankungen bei jungen Menschen erfordere den Ausbau eines entsprechenden medizinischen Angebotes, erklärte Dr. Philippi in seiner Ansprache.
„Das ist ein tolles Projekt und wir freuen uns wirklich über die Förderung des Landes“, betonte APZ-Geschäftsführer Thomas Zauritz bei der Begrüßung. „Veraltete bauliche Strukturen und der gestiegene Behandlungsbedarf von Kindern und Jugendlichen machen eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen zwingend notwendig. Diese bauliche Maßnahme ist ein Meilenstein. Zum einen, um auf Aufnahmen flexibler reagieren zu können und zum anderen, um die Behandlung von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern.“
Der Neubau sieht die neue offene Aktutaufnahme (Station 83) sowie die geschützte Aktutaufnahme (Station 81) vor. Die ersten Baumaßnahmen haben bereits begonnen. Aus diesem Grund sind die jungen Patientinnen und Patienten der Station 81 bereits in ein anderes Objekt umgezogen.
KJP-Chefärztin, Dr. Gabriele Grabowksi, stellte die Pläne konkret vor: „Mit unseren drei Stationen hielten wir bislang 50 Behandlungsplätze vor. Aktutaufnahmen waren ausschließlich auf unserer geschützten Station für Jugendliche möglich. Wir planen nun mit unserem neuen Konzept, den Bedürfnissen der Betroffenen noch besser gerecht zu werden.“ Zum einen erhält die KJP mit einem großen Sportraum, einem Garten, einem Hygieneraum mehr Platz. Zum anderen könne das Kinderschutzkonzept besser umgesetzt und die Elternarbeit vor Ort besser integriert werden.
Obwohl der Neubau noch gar nicht richtig gestartet ist, hat die neue Station 83 bereits ihre (Probe-)Arbeit aufgenommen. „Schon jetzt behandeln wir dort sechs Patienten, weil wir durch den Umzug bereits mehr Platz haben“, betont Dr. Grabowski, die sich für die Unterstützung der Vision bei der Krankenhausleitung und beim Ministerium bedankte. „Die kommende Zeit wird uns sicher noch einiges abverlangen, aber ich bin guten Mutes, dass wir bei der Eröffnung im Mai 2027 was richtig Gutes vorfinden werden.“

Was genau ist geplant?

Auf dem Gelände des AWO Psychiatriezentrum Königslutter befinden sich oberhalb von Klinikum A und B die zwei Stationen 80 und 81 der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Während die Station 80 in einem der Villengebäude untergebracht ist und in den vergangenen Monaten im Innenbereich komplett saniert wurde, wird der Flachbau aus den 80er Jahren, in welchem sich die Station 81 heute befindet, abgerissen. Dort entsteht der Neubau, der die Station 81 und die neue Station 83 beherbergen wird.

Die Planungen für die Neubauten sind soweit abgeschlossen. Das Vergabeverfahren ist weitestgehend abgeschlossen und das APZ hat sich für die Ausführungsplanung für ein Architekturbüro entschieden. Als nächstes steht der Vertragsabschluss an.

Währenddessen wird das Baufeld bereinigt, d. h. im Februar wurden Baumfällarbeiten und Rodungen auf dem Gelände durchgeführt. Zurzeit stehen die Aufräumarbeiten auf der Tagesordnung. Alle Baumwurzeln, die aus dem Erdreich entnommen werden, werden von dem Unterhaltungsverband Schunter zur Renaturierung der Schunteraue genutzt.

Sind diese Arbeiten abgeschlossen, wird damit begonnen, das Gelände auszuheben und die Tiefbauarbeiten voranzutreiben. Das APZ hofft, dass diese Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Dann schließen sich die Rohbauarbeiten an.

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