Angst- und Zwangsstörungen
KRANKHEITSBILDER

Angst- und Zwangsstörungen

Was versteht man unter Angst?

Angst ist ein Gefühl, dass eigentlich alle Menschen kennen. Evolutionsgeschichtlich gesehen, ist es ein sehr altes Gefühl, dass unser Überleben sichert, weil es uns hilft, gefährliche Situationen einzuschätzen und zu bewältigen. In Prüfungssituationen oder auch beim Autofahren kann ein gewisses Maß an Angst unsere Aufmerksamkeit erhöhen.

Was ist eine Angststörung?

Eine Angststörung besteht, wenn Angstreaktionen in eigentlich ungefährlichen Situationen auftreten. Die Angst steht in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Betroffene erleben die Angst dennoch psychisch und körperlich sehr intensiv. Sie erkennen unter Umständen zwar, dass ihre Angst unangemessen oder unbegründet ist, sie können sie aber nicht ausschalten oder kontrollieren. 

Was ist eine Zwangsstörung?

Von einer Zwangsstörung wird gesprochen, wenn bei Betroffene wiederholt Zwangsverhalten oder Zwangsgedanken auftreten. Dabei ist der Gedanke „Habe ich den Herd ausgeschaltet?“ oder die Handlung den Herd zu kontrollieren, die an sich jeder kennt, übersteigert vorhanden und verursacht subjektiv Leid, ist zeitraubend (mehr als 1 Stunde pro Tag) und beeinträchtigt den normalen Tagesablauf, die berufliche Leistung und/oder soziale Aktivitäten.
Eine Zwangsstörung kann vorwiegend aus Zwangsgedanken oder -handlungen bestehen oder sie kann gemischt mit Zwangsgedanken und -handlungen auftreten.

Was sind Zwangsgedanken?

Zwangsgedanken kreisen häufig um Ordnung oder korrekte Ausführung von Tätigkeiten (ist das Bügeleisen oder der Herd zu Hause ausgeschaltet). Sie können auch gekennzeichnet sein durch Sorgen um die eigene Gesundheit, Beschäftigung mit Tod oder Unheil für sich oder andere. Inhalte dieser Gedanken können auch aggressiver, religiöser oder sexueller Natur sein, werden meistens als quälend erlebt und lösen starke Ängste aus. Häufig wird erfolglos versucht, Widerstand zu leisten.

Was sind Zwangshandlungen?

Bei Zwangshandlungen handelt es sich in der Regel um Verhaltensweisen wie Waschen, Reinigen, Kontrollieren, Ordnen und Sammeln. Sie dienen als Prävention gegen ein Unheil, das Ihnen oder anderen zustoßen könnte. Das Verhalten wird zur Verringerung von Angstgefühlen eingesetzt, hilft jedoch langfristig nicht.

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Dr-Lang-Rollin-Chefaerztin-Psychosomatische-Medizin-und-Psychotherapie
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