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Pflegeleitbild

Die Verbindung von fachlich und sozial kompetenter Beziehungsgestaltung und Problembearbeitung ist der grundlegende Leitgedanke unseres Pflegeverständnisses. Die Bezugspflege bildet hierbei den organisatorischen Rahmen.

Unser Ziel ist es, dem Patienten größtmögliche Autonomie zu ermöglichen und durch gezielte Interventionen so zu begegnen, dass er seine gesundheitsbezogenen Defizite und Einschränkungen überwinden oder akzeptieren kann. Die Wiederherstellung der psychischen Gesundheit bleibt hierbei das oberste Ziel. Bei Patienten mit chronischen psychischen Störungen soll nach Möglichkeit eine weitgehende Autonomie erreicht werden.

Die Basis unseres pflegerischen Handelns bilden die theoretischen Ansätze nach Hildegard Peplau und Dorothea Orem.

Hildegard Peplau sah im Aufbau einer Beziehung zwischen Patienten und Pflegenden den wichtigsten Grundstein des pflegerischen Erfolgs. Ohne eine solche interpersonale Beziehung ist es den Pflegenden nicht möglich, richtig unterstützend und therapeutisch zu arbeiten. Um eine partnerschaftliche Pflege für Patienten leisten zu können, ist nach diesem Modell folgendes unerlässlich: Die Interaktionsdynamik zwischen Pflegenden und Patienten im Prozess des Kennenlernens, das Verständnis der Pflegenden für die Gefühle, das Verhalten und die Überzeugungen der Patienten sowie die Reflexion der eigenen Haltung.

Dorothea Orem sieht die Rolle der Pflegeperson als komplementär zum Patienten, bezogen auf die individuellen Fähigkeiten zur und Anforderungen an die Selbstfürsorge. Sie greift in das Leben des Kranken ein, um dessen Gesundheit zu stützen, damit er sich von Krankheit erholen kann oder mit einem bleibenden Defekt zu leben lernt.

Professionelle Pflege bedeutet für uns, den Patienten möglichst umfassend als Person in seinen geistig-seelischen, sozialen und körperlichen Zusammenhängen, seiner Individualität, seiner subjektiven Situation und seiner Biografie wahrzunehmen.

Wir sichern die Qualität der pflegerischen Arbeit durch die Entwicklung und Umsetzung von Pflegediagnosen, Pflegestandards und Pflegeplanung. Wir erweitern unsere pflegerische Kompetenz durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung.

Kommunikation, Beratung und Einbeziehung der Angehörigen unter Berücksichtigung des persönlichen Umfelds sehen wir als wichtige pflegerische Aufgabe an.

Wir wollen in der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen eine soziale Gemeinschaft entstehen lassen. Dies setzt bewusstes Wahrnehmen und gegenseitiges Anerkennen aller Mitarbeiter voraus.